Auch in der Schwangerschaft ist Bewegung angesagt, denn Sport kann für Mutter und Kind gleichermaßen gut sein. Wichtig ist es, sich nicht zu überfordern, auf den eigenen Körper zu hören und bei Warnzeichen abzubrechen. Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben, sollten sich außerdem stets an die Anweisungen ihres Gynäkologen halten.
Ernährung und Bewegung miteinander verbinden
Gepaart mit einer gesunden Ernährungsweise trägt regelmäßiger Sport während der Schwangerschaft zu einem besseren Allgemeinzustand bei. Müdigkeit, schlechte Laune und sogar viele Schmerzen lassen sich dadurch effektiv bekämpfen. Schwangere können und sollen sich sogar an mindestens 5 Tagen die Woche – besser noch täglich – mindestens 30 Minuten bewegen. Eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft ist dabei ein sinnvoller Grundbaustein für das Wohlbefinden von Frau und Kind. Auch nach der Geburt sollte diese Mischung aus Sport und Ernährung unbedingt beibehalten werden.
Warum Sport in der Schwangerschaft eine richtig gute Idee ist
Auch wenn sich viele Mythen rund um die sportliche Betätigung ranken, gibt es aus wissenschaftlicher Sicht nichts, was dagegenspricht. Stattdessen hat die regelmäßige Bewegung sogar positive Auswirkungen auf Mutter und Kind. So sinkt zum Beispiel das Risiko verschiedener Schwangerschaftsbeschwerden und gleichzeitig wird durch den richtigen Sport der Beckenboden und die Bauchmuskulatur trainiert, was die Entbindung erleichtern kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass regelmäßige Bewegung den Blutdruck senkt und für eine Ausschüttung von Glückshormonen sorgt. Über diese freut sich nicht nur die Mutter, sondern auch das ungeborene Kind. Denn schließlich ist das Baby immer dabei – auch beim Sport!
Diese Sportarten kommen für schwangere Frauen infrage
Empfohlen wird ein moderates Training, das auf Ausdauer abzielt. Das stärkt das Herz-Kreis-Laufsystem und trainiert den gesamten Bewegungsapparat. Im besten Fall sollte man sich während der Betätigung noch unterhalten können, denn so lässt sich eine Überforderung vermeiden. Eine gute Wahl sind beispielsweise folgende Sportarten:
- Fahrradfahren
- Walken
- Joggen
- Wandern
- Schwimmen
Auch leichtes Krafttraining darf in der Schwangerschaft weitergeführt werden. Dabei sollte auf schwere Gewichte jedoch verzichtet werden. Alternativ bieten sich Yoga und Pilates an. Schwangere können davon am meisten profitieren, wenn sie sich dabei vor allem auf das Training der Bauch- und Beckenbodenmuskeln konzentrieren. Auf Mannschafts- und Ballsportarten sollten Schwangere hingegen verzichten. Auch vom Wandern auf über 2.500 Meter Höhe wird abgeraten.
Wann auf Sport in der Schwangerschaft verzichtet werden sollte
Sport in der Schwangerschaft wird nicht allen Frauen geraten. Es gibt nämlich verschiedene Risikofaktoren, die Rücksprache mit dem Arzt erfordern. Dazu gehören beispielsweise Mehrlingsschwangerschaften, starke Wassereinlagerungen, Übergewicht und Schwangerschaftsdiabetes. Je nachdem, wie stark die Einschränkungen sind und in welchem Stadium der Schwangerschaft sich die Frau befindet, kann aber dennoch moderater Sport praktiziert werden. Der behandelnde Gynäkologe kann dies individuell abklären.
Auf den Körper hören und das Training anpassen
Ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat werden die meisten Schwangeren Probleme bekommen, ihr Training wie gewohnt fortzuführen. Der Bauch sorgt für Bewegungseinschränkungen und das zusätzliche Gewicht belastet Gelenke und Muskeln. Beim Sport kann es dadurch schneller zu unangenehmen Schmerzen kommen. Schwangere sollten deswegen immer auf ihren Körper hören und die Intensität des Sports dementsprechend im letzten Schwangerschaftsdrittel reduzieren. Alternativ können besonders gelenkschonende Sportarten durchgeführt werden. Dazu zählt vor allem das Schwimmen. Darüber hinaus sollte das Training sofort abgebrochen werden, wenn es zu starken Schmerzen, Blutungen oder Atemproblemen kommt. Hierbei sollte auf alle Fälle ein Mediziner kontaktiert werden. Auch bei vorzeitigen Wehen ist der Gang zum Arzt angesagt.
So geht es nach der Schwangerschaft weiter
Auch nach der Schwangerschaft spielt Sport eine wichtige Rolle. Die Rückbildung nach der Geburt ist dabei ein ebenso bedeutsames Kapitel, denn diese verleiht der Bauch- und Beckenbodenmuskulatur wieder die notwendige Stabilität, sodass alle Organe an ihrem Platz bleiben. Dadurch lässt sich das Risiko von Folgeerscheinungen in Form von Inkontinenz und Unterleibsschmerzen verringern. Allerdings sollte nach der Entbindung eine Sportpause von einigen Wochen eingelegt werden. Der Körper hat gerade eine Höchstleistung vollbracht und benötigt eine Weile, um wieder auf Vordermann zu kommen.