Gerade wenn es um die Supplementierung im Bereich von Kraftsport und Bodybuilding geht, gibt es einige Produkte, die dabei ganz besonders im Fokus stehen. Eines davon ist Creatin, dass wohl nach den Eiweißpräparaten direkt den zweiten Platz belegen dürfte.
Die Einnahme gestaltet sich dabei als einfach, und viele Sportler schwören förmlich auf die Verwendung. Doch wo liegen denn hier die Vorteile, und welche Stelle birgt das eine oder andere Risiko?
Wirkung von Creatin
Um die Wirkung verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, wie das Creatin denn im Körper nun überhaupt wirkt. Bekannt wurde es bereits im Jahr 1992 bei den olympischen Spielen. Der Sprinter Linford Christie gewann zu dieser Zeit Gold im Sprint über die 100 Meter.
Danach gab er in mehreren Interviews seiner Meinung Ausdruck, der Sieg sei unter anderem durch ebendieses Nahrungsergänzungsmittel zustande gekommen. Natürlich muss diese Sache auf jeden Fall ein Stück weit differenziert unter die Lupe genommen werden, um zu einem richtigen Ergebnis zu kommen. Creatin dient im Körper, neben ATP, als ein wichtiger Energiespender.
An das Creatinmolekül wird im Körper ein Phosphat gehängt, und der Komplex bewegt sich in die Skelettmuskulatur. Wird der Muskel beim Training belastet, wird das ATP zuerst verbraucht, und verliert seine Phosphatgruppe.
Ist nun Creatin vorhanden, dient es als Spender einer Phosphatgruppe, sodass neues ATP zur Verfügung steht. In der Folge kann beim Training die Kraft in einem Satz länger aufrechterhalten werden, wodurch der Muskel selbst deutlich länger gereizt wird.
Die resultierenden Vorteile
Dies ist also der erste große Vorteil, der sich aus der Einnahme von Creatin ergibt. Darüberhinaus gibt es aber auch noch einen zweiten klaren Punkt, an dem die aus der Supplementierung erwachsenden Chancen für den Sport sehr deutlich werden. Die Rede ist dabei von der Einlagerung von Wasser in die Muskelzellen. Auch dies ist ein Effekt von Creatin. Somit kann bereits nach nur wenigen Tagen eine leichte Gewichtszunahme beobachtet werden.
Natürlich wurden in dieser kurzen Zeit keine zusätzlichen Muskeln aufgebaut, denn dafür ist nur das eingelagerte Wasser verantwortlich. Sogar in der Optik lässt sich dies erkennen, denn die Muskulatur wirkt zu jedem Zeitpunkt deutlich praller. Gleichzeitig wird dem Körper auf diese Art und Weise das Signal gegeben, dass sich anabole Prozesse abspielen. Deshalb werden die erforderlichen Stoffwechselprozesse direkt in die Wege geleitet. Wer also durch das Training gezielt Muskulatur aufbauen möchte, kann dabei sehr gut zu Creatin greifen.
Tipps zur Einnahme:
Gleichzeitig hilft es, sich über die Einnahme selbst zu informieren. Bei manchen Produkten wird immer wieder damit geworben, dass sie besonders gut vom Körper verwertet werden könnten. Dabei ist es bereits mit dem mit Abstand am günstigsten Monohydrat möglich, Erfolge zu erzielen. Am beste erfolgt die Einnahme in regelmäßigen Abständen dann, wenn die Sensitivität des Körpers für Insulin am höchsten ist.
Dies ist dann der Fall, wenn das Training unmittelbar beendet wurde. Auf der anderen Seite kann die Einnahme auch direkt nach dem Aufstehen, und noch vor dem Frühstück geschehen. Dann lohnt es sich, die Einnahme mit einem Glas Traubensaft, oder etwas Maltodextrin zu verbinden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass durch den enthaltenen Zucker der Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigt. In der Folge wird viel Insulin ausgeschüttet, dass ja bekanntlich als der Schlüssel zu den Zellen fungiert. Dadurch kann das Creatin gut in die Zelle selbst transportiert werden, was zu den maximalen Effekten führt.
Risiken und Gefahren:
Natürlich sind auch einige Risiken und sogar kleinere Gefahren mit der Einnahme verbunden. Zum einen kann auch hier natürlich eine individuelle Unverträglichkeit vorliegen, was zu Übelkeit führen kann. In diesem Fall sollte die Einnahme natürlich unverzüglich beendet werden. Auf der anderen Seite kann der Körper stets nur eine bestimmte Menge an Creatin speichern. Bei einem Erwachsenen mit einem Gewicht von 75 Kilogramm sind es zum Beispiel 120 Gramm, die sich stets im Körper befinden. Wenn die vorgegebene Verzehrempfehlung deutlich überschritten wird, sind die Speicher irgendwann einfach los.
Dann wird das Creatin ganz einfach über die Nieren ausgeschieden. Dies bringt also auf keinen Fall zusätzliche Effekte mit sich. Zudem können die Nieren nach einiger Zeit auch überlastet sein, was zum Teil zu ernsthaften Problemen führt. Es ist also sehr zu empfehlen, nur die angegebene Menge zu sich zu nehmen. Gleichzeitig gibt es unterschiedliche Herangehensweisen für dieses Thema.
So setzen zum Beispiel manche darauf, eine Kur durchzuführen, und über mehrere Wochen fünf bis acht Gramm zu sich zu nehmen. Danach wird meist mehrere Wochen pausiert, da die Speicher gefüllt sind. Bei einer dauerhaften Einnahme ohne längere Pausen ist es dagegen wichtig, eine deutlich kleinere Menge von maximal vier Gramm zu sich zu nehmen. Wenn diese Dinge beachtet werden, kann das Risiko minimiert werden, und die Spur des Erfolgs wird schnell wieder gefunden.
Wichtig: Lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Arzt über Nebenwirkungen und eine mögliche Einnahme informieren!