Im vergangenen Jahr gab es 2.200 Geisterfahrer, die über 100 Verkehrsunfälle forderten, bei denen 22 Menschen starben. Obwohl an den Autobahnabfahrten viele Warnschilder zur Vorbeugung von Geisterfahrern aufgestellt werden, kommt trotzdem häufig zu Geisterfahrten.
Geisterfahrer befahren eine Autobahn in falscher Richtung. Das kommt nicht nur an unübersichtlichen Abfahrten vor, sondern auch bei Autobahn-Rasthöfen, Parkplätzen oder an Orten, an denen eine Autobahn beginnt. Die meisten Geisterfahrer sind ältere Menschen und über 60 Jahre alt.
Sie fahren meistens am Tag in die falsche Richtung auf die Autobahn. Häufig ist der Grund ein veraltetes Navigationssyystem, das neue Strecken oder Auffahrten noch nicht kennt. Sie hören dann blind auf das Navi, ohne auf die Schilder zu achten.
Bis sie merken, dass sie falsch gefahren sind, ist es in den meisten Fällen schon zu spät. Geisterfahrer bie Nacht sind meistens jüngere Autofahrer um die 20. Sie stehen häufig unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen.
An allen Autobahnen wurden flächendeckend neongelbe Warnschilder mit einer scharzen Hand aufgestellt, um Geisterfahrten zu vermeiden. Auf einzelnen Autobahnen gibt es sogar große Warnhinweise auf den Straßen, die einen warnen sollen.
Was kann man gegen Geisterfahrer unternehmen?
Das Verkehrsministerium wählt jetzt ein elektronisches System, das den Fahrer durch visuelle und akustische Mittel vor einer unmittelbar bevorstehenden Bedrohung reaktiv warnt.
Es werden Varianten auf einer digitalen Modellautobahn getestet, bevor das Ministerium seine Entscheidung später im Jahr bekannt gibt
Das System wird grobe bestehende Gegenmaßnahmen ersetzen, bei denen es sich um einfache neongelbe Warnschilder handelt.
Einige Autoexperten rechnen damit, dass ein Basissystem landesweit an den schlimmsten schwarzen Flecken für nur 25 Millionen Euro installiert werden könnte. Es würde aus elektronischen Sensoren auf den Straßen bestehen, die blinkende Zeichen weiter oben auf der Autobahn aktivieren würden, wenn ein Geisterfahrer erkannt wird. So sollen Autobahnfahrer schnellstmöglich vor Geisterfahrern gewarnt werden.
Strafen für die Straftat hängen dagegen von Faktoren wie Rausch, Absicht, überhöhter Geschwindigkeit und verursachten Schäden ab.
Beispiel Geisterfahrt in Flensburg: Geldstrafe von 200 Euro, vier Punkte und ein Führerscheinentzug von zwei Monaten.
Wie sollten Sie sich verhalten?
- Geschwindigkeit reduzieren, aber nicht anhalten;
- Fahren Sie auf der rechten Spur;
- Nehmen Sie die nächste Ausfahrt oder Autobahnabfahrt und hören Sie Radio, um bei den Verkehrsmeldungen auf dem Laufenden zu bleiben.
- Für Geisterfahrer: Schalten Sie Scheinwerfer und Warnblinker ein und fahren Sie auf den Standstreifen. Versuchen Sie nicht, zu wenden!