Wer Aktien kaufen möchte, der sollte sich vorher intensiv über diese informieren. Fakt ist, dass Aktien sehr unterschiedlich sein können und mit ihnen verschieden gehandelt werden kann. Einige Anleger setzen auf Titel, bei denen kurzfristig große Renditen möglich sind (in Kombination mit einem großen Risiko), andere hingegen achten darauf, dass sie langfristig eine stabile Rendite erzielen können.
Grundsätzlich können Aktien aus verschiedenen Branchen (z.B. Automobile, Chemie oder Telekommunikation) stammen und der Anleger hat damit die Chance, entsprechend seinem persönlichen Profil zu traden.
Tradingstrategien in der Praxis – der konservative Anleger
Wer konservativ anlegt, setzt meist auf große Firmen und Branchen, die über viele Jahre stabil funktionieren. Dies bedeutet nicht, dass kein Risiko vorhanden ist, aber in der Regel unterliegen konservative Aktien geringeren Kursschwankungen, als es bei anderen Aktien der Fall ist.
Typische Beispiele für konservative deutsche Aktien, die gerne über einen langen Zeitraum gehalten werden sind zum Beispiel die Unternehmen BASF, Daimler, BMW, Bayer oder aber auch Adidas. Diese Aktien werden auch gerne als Altersvorsorge, bzw. als Anlage über mehrere Jahrzehnte eingesetzt.
Konservative Anleger haben teilweise kaum die Absicht, ihre Anteile an einem Unternehmen zu verkaufen, sondern über viele Jahre durch Dividendenzahlungen eine stabile Rendite zu erzielen. Bei der Auswahl der Aktien spielt auch der aktuelle Kurswert eine Rolle. Auch große Unternehmen können schlechte Geschäftsjahre haben und somit einem niedrigen Kurswert unterliegen.
Ebenso ist es möglich, dass allgemeine Krisen dazu führen, dass der Gesamtmarkt einbricht. Diese Szenarien können dafür genutzt werden, entweder günstig in ein Unternehmen einzusteigen, oder aber auch entsprechend nachzukaufen, um den Kurs im Durchschnitt zu drücken.
Anbei typische Merkmale konservativer Anleger in der Übersicht:
- Lange Haltedauer (mehrere Jahre, teilweise sogar Jahrzehnte)
- Große Unternehmen, z.B. aus dem Dax
- Nutzung als Altersvorsorge oder stabile Kapitalanlage (z.B. durch Dividenden)
- Günstig nachkaufen bei Kurseinbrüchen (z.B. nach schlechten Geschäftsjahren oder bei Krisen)
Konservative Anleger haben in der Regel eine sehr lange Geldanlage in Form von Aktien, kommen aber schnell in die Situation, dass sie Gewinne nicht realisieren und somit jedes Auf und Ab des Kurses mitnehmen.
Tradingstrategien in der Praxis – risikofreudige Anleger
Risikofreudige Anleger können genau wie auch konservative Anleger Aktien von mehreren Firmen im Depot haben. Dabei legen sie in der Regel sehr viel Wert darauf, dass die Aktien ein großes Potential haben. Dies müssen nicht unbedingt große Firmen sein, sondern können z.B. auch Startups sein, die erst seit kurzem an der Börse gelistet sind.
Auch im TecDAX sowie im SDax gibt es einige Unternehmen, die in der jüngsten Vergangenheit eine großartige Rallye zurückgelegt haben und mit einer guten Performance überzeugen. Ebenso ist es möglich, dass z.B. Analystenkommentare den Firmen eine goldende Zukunft vorhersagen.
Fakt ist, dass es gar nicht so leicht ist, entsprechende Aktien zu identifizieren, die in der Zukunft auch wirklich Potential haben und sich entsprechend entwickeln. Es ist in jedem Fall nicht zu empfehlen, blind auf die Empfehlungen der Analysten zu vertrauen.
Wie streue ich das Risiko in meinem Depot?
Wer mehrere Aktien handeln möchte, der sollte das Risiko in seinem Depot in jedem Fall streuen. Das bedeutet, dass z.B. nicht das gesamte in Aktien investierte Kapital in einer bestimmten Aktie eingesetzt wird, sondern verschiedene Firmenanteile gekauft werden. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Anteile z.B. aus verschiedenen Branchen erworben werden. Es ist z.B. nicht sehr ratsam, wenn nur in Automobilwerte investiert wird, da diese wahrscheinlich alle fallen werden, wenn es der Branche schlecht geht.
Unter einer Streuung wird z.B. verstanden, dass ein Teil des Investments in die Automobilindustrie investiert wird, andere Teile in Chemie und / oder Telekommunikation. Dies sorgt dafür, dass sich die Aktien unterschiedlich entwickeln können und sie je nach Gewinnabsicht und persönlichem Ziel verkauft werden können.