Gold wird als Rohstoff immer wichtiger und der Preis steigt in unermessliche Höhen. Das Schürfen lohnt sich mittlerweile wieder, man muss dazu nur an den Rhein fahren. Im Rhein befinden sich etwa 500 Tonnen Gold, allerdings in Form von winzig kleinen Krümeln. Doch wie ist das Gold eigentlich in den Rhein gekommen?
Die Römer und Kelten wussten bereits vor 2000 Jahren, dass sich Gold im Rhein befindet und schürften im Sand- und Schotterbett des großen Flusses. Aus den kleinen Bröckchen formten Sie Gegenstände und Münzen. Das Gold stammt aus den Bergen und wird durch viele kleine Nebenflüsse in den Rhein getragen.
Das Gold stammt also aus den Alpen und den Vogesen, über die Jahre wurde es langsam aus den Bergen ausgewaschen. Gold löst sich im Regen nicht auf, sondern wird in die Flüsse gespült. Im Rhein hat es sich dann, aufgrund seines Gewichts, an einigen Stellen abgesetzt. Das Gold wird dabei immer wieder gewaschen und es wird immer feiner, je weiter es von seinem Ursprungsort entfernt ist. Das Gold kann in vielen Abschnitten des Flusses nur mit chemischen Analysemethoden nachgewiesen werden.
Wer Gold schürfen möchte, sollte also nach Baden oder noch weiter flussaufwärts wandern. Die Partikel sind dort bis zu 0,3 Millimeter groß und bis zu 0,005 Milligramm schwer. Trotz dieser winzigen Partikelgrößen gehen Forscher davon aus, dass allein zwischen Basel und Mannheim etwa 500 Tonnen Gold im Rhein liegen oder schwimmen. Der kleine Mann kann mithilfe einer Waschpfanne, einer Schaufel und eines Siebs bereits kleine Mengen Gold aus dem Rhein fischen – reich wird man dabei allerdings nicht. Wer größere Nuggets finden möchte, muss noch weiter in die Nähe der Ursprungsstätte reisen, zum Beispiel an den Medell-Rhein, ein Quellfluss des Rheins im Kanton Graubünden. Dort wurden schon Nuggets von einem Kilogramm Gewicht aus dem Wasser gehoben, Funde von etwa 50 Gramm kommen hier häufiger vor.
In einer Kiesgrube in der Nähe von Karlsruhe wird das Gold kommerziell abgebaut, allerdings lediglich als ein Nebenprodukt der Kies- und Sanderzeugung. Welche Menge die Firma pro Jahr aus dem Rhein holt, ist nicht bekannt. Der Rhein wird übrigens auch in Zukunft weiterhin mit Gold gefüttert, weil die Berge weiter abgetragen werden.