Bei größeren Krediten innerhalb Österreichs ist es schwieriger an einen Kredit zu kommen, sofern keine Sicherheiten vorhanden sind. Denn keine Bank möchte ihr Geld an Personen leihen, die den Betrag nicht pünktlich zurückzahlen können.
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In der Regel gilt: Je höher die Kreditsumme ist, umso mehr an Sicherheiten werden benötigt. Der Hypothekarkredit ist ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang. Damit wird ein Kredit wird einer sehr hohen Sicherheit bezeichnet.
Für das beste Angebot empfiehlt es sich immer zu vergleichen. Was genau ein Hypothekarkredit ist, wann er genutzt wird und welche unterschiedlichen Arten es davon gibt, wird im folgenden Artikel erwähnt.
Was ist ein Hypothekarkredit?
Bevor man sich auf die Suche nach einem passenden Hypothekarkredit macht, sollte zunächst der Begriff erklärt werden. Diese Art von Kredit wird häufig als Hypothek bezeichnet. Im Grunde genommen ist es ein großes Darlehen, welches über einen langen Zeitraum in Anspruch genommen wird.
Wichtig hierbei sind die Sicherheiten vom Kreditnehmer. Denn ohne die ist es unmöglich an einen großen Kredit zu kommen. Des Weiteren erfolgt ein Eintrag in das Grundbuch. Durch diesen Eintrag erhält der Kreditgeber hohe Sicherheit, sofern die Zahlungen ausfallen würden.
So können Banken bei Problemen oder Verweigerungen der Zahlung die zum Beispiel als Sicherheit hinterlegte Immobilie verkaufen. Wie hoch genau das Darlehen ausfällt, hängt natürlich vom Grundstück oder der Immobilie generell ab.
Jedoch kann sich das hohe Risiko für Kreditnehmer lohnen. Es herrschen durch den Grundbucheintrag niedrige Zinsen und im Schnitt ist der Hypothekarkredit deutlich besser als ein normaler Ratenkredit.
Wann genau wird ein Hypothekarkredit genutzt?
Wie oben bereits erwähnt wird der Kredit mi niedrigen Zinsen gewährt, sofern es ausreichend Sicherheiten gibt. Genutzt wird er für einen längeren Zeitraum. Die wohl bekannteste Art davon ist die Immobilienfinanzierung. Deswegen lohnt sich der Kredit für diejenigen, die gerade eine Immobilie kaufen oder ein eigenes Haus bauen möchten. Die Bank steht dann solange im Grundbuch bis die Schulden komplett zurückgezahlt worden sind.
Allerdings kann das Darlehen auch bei einem bestehendem Eigenheim genutzt werden. Die Belastung erfolgt hierbei durch die Hypothek. Anschließend erhält der Kreditnehmer das Geld von der Bank. Meist findet es bei einer Existenzgründung statt, wo zu Beginn etwas mehr Kapital benötigt wird.
Unterschied bei den Angeboten beachten
Generell darf man nicht den Fehler machen und denken, dass ein Hypothekarkredit gleich ein Hypothekarkredit ist. Dieser wird mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen angeboten. Dadurch haben Österreich eine bessere Möglichkeit ihren individuell passenden Kredit zu finden. Unterschieden werden zwischen den folgenden Krediten:
- 1) Festhypothek
Wie der Name es bereits vermuten lässt, handelt es sich um einen Kredit mit einem festen Zinssatz. Dieser bleibt über die komplette Laufzeit gleich und ändert sich nicht. Im Schnitt beträgt die Laufzeit zwischen 1 und 10 Jahren. Das Risiko ist deswegen relativ gering. Dennoch ist ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Darlehen nicht möglich, da sonst mit einer gewisse Zahlungsstrafe gerechnet werden muss. - 2) variable Hypothek
Eine weitere Variante ist die variable Hypothek. Dabei handelt es sich genau genommen und das Gegenteil von der Festhypothek. Der Kredit lohnt sich vor allem bei niedrigen Zinsen. Beim Darlehen wird sich an der aktuellen Marktsituation orientiert. Dementsprechend können die Zinsen steigen oder auch sinken. Des Weiteren ist eine zusätzliche Absicherung durch ein Zins-Cap möglich. Hierdurch kann der maximale Zinssatz begrenzt werden. - 3) Libor-Hypothek
Die letzte Variante ist die Libor-Hypothek. Dort kommen sowohl feste als auch variable Zinsen zum Einsatz. Die Höhe des Zinses richtet sich ebenfalls nach der aktuellen Situation am Markt. Entscheidend ist jedoch der Libor-Wert. Deswegen eignet sich dieser Art von Kredit für Personen, die während der Laufzeit mit permanent hohen Einkommen rechnen können. Ansonsten macht der Kredit wenig Sinn.
Vor- und Nachteile beim Hypothekarkredit
Um das passende Angebot für sich zu finden, ist es wichtig die einzelnen Vor- und Nachteile des Kredits zu kennen. Der Kredit kommt nicht für jeden in Frage. Es lässt sich vielmehr mit einem anderen Finanzprodukt auf dem Markt vergleichen. Folgende Vor- und Nachteile sind zu erwähnen:
Vorteile
- größere Summen sind möglich durch den Grundbucheintrag
- lange Laufzeiten ermöglichen Rückzahlungen ohne großen Druck
- gute Zinsen je nach Marktlage
- Betrag kann auch monatlich oder vierteljährlich zurückgezahlt werden
- Sondertilgungen möglich
Nachteile
- Zinsen können je nach Variante unterschiedlich hoch sein
- Flexibilität ist erforderlich
- Gerichts- und Nebenkosten
Wie lässt sich der beste Hypothekarkredit finden?
Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den passenden Kredit zu finden. Prinzipiell kann jeder den Gang zur Bang wagen und das Gespräch mit einem Berater aufsuchen. Jedoch ist diese Art und Weise alles andere als transparent. Deutlich besser ist die Suche im Internet.
Dort können Interessenten sogar die Angebote miteinander vergleichen. In Österreich gibt es zahlreiche Vergleichsseiten. Wichtig ist, dass die Seiten auf Vertrauen überprüft werden. Manche Anbieter stellen bestimmte Banken in den Vordergrund, um eine Provision zu bekommen. Außerdem sollte die Anfrage kostenlos sein.
Vor dem Vergleich sollte allerdings seine eigene Situation genauer unter die Lupe genommen werden. Je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, umso besser fallen die Konditionen beim Vergleich aus. Zudem können mögliche Sicherheiten einen weiteren positiven Einfluss auf die Situation haben. Beim Vergleich spielen insbesondere die Details eine entscheidende Rolle. Dazu gehören unter anderem:
- -> Laufzeit
- -> Zinsen
- -> Höhe der monatlichen Rückzahlung
- -> Verwaltungskosten
- -> Möglichkeit zur Sondertilgung
Der Markt in Österreich ist momentan sehr transparent. Kreditnehmer können sich also Zeit lassen und in Ruhe ihr bestes Angebot zu einem Hypothekarkredit aussuchen.
Unterschied Hypothekarkredit und Bauspardarlehen
Bei einem Hypothekarkredit handelt es sich um ein Produkt der Bank. Bei Bauspardarlehen hingegen handelt es sich um ein Produkt der Bausparkassen. Zudem haben Hypothekarkredite oft keine Mindestverzinsung. Sie können variable oder auch fest sein.
Beim Bauspardarlehen werden diese oft mit mindestens 1,9 Prozent versehen. Zudem gibt es eine automatische Zinsabsicherung von 6 Prozent, welches bei der Hypothek nicht der Fall ist. Generell bieten die Banken in Österreich eine längere Laufzeit als die Bausparkassen. Mittlerweile sind Laufzeiten von bis zu 40 Jahren machbar. Bei Bausparkassen beträgt diese etwa 35 Jahre.
Beide Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Allerdings hat der Hypothekarkredit einen kleinen Vorteil in Sachen Laufzeit und Zinsen. Hierbei empfiehlt es sich vor dem Vergleich die genauen Bedürfnisse festzulegen und mit in die Entscheidung einfließen zu lassen.
Fazit
Der Hypothekarkredit ist ein Kredit, der höhere Summen beinhaltet. Verwendet wird er meist für den Kauf einer Immobilie oder dem Bau eines eigenen Hauses. Unterschieden werden zwischen 3 Arten: Festhypothek, variable Hypothek und Libor-Hypothek.
Die genaue Wahl richtet sich nach den individuellen Wünschen. Beim Hypothekarkredit wird das Darlehen in die Grundschuld eingetragen. Nach dem Zurückzahlen samt Zinsen erhält der Kreditnehmer diese wieder zurück. Ein großer Vorteil bei diesem Kredit sind seine langen Laufzeiten und die Möglichkeit auf Sondertilgungen. Wichtig ist ein ordentlicher Angebotsvergleich. So findet man früher oder später den passenden Kredit für sich.