Ratgeber Depression – Definition und Hilfemöglichkeiten
Depressionen zählen zu den Erkrankungen, die in Österreich häufig unterschätzt werden und manchmal gar nicht erst erkannt werden. Es gibt Schätzungen darüber, dass etwa eine halbe Millionen Menschen in Österreich unter Depressionen leiden, die behandelt werden sollten.
Die Erkrankung steht weniger stark, als es bei vielen anderen Erkrankungen der Fall ist.
Für Betroffene ist es meist schwierig, die Depression überhaupt festzustellen. Viele wissen nicht, welche Symptome es zu erkennen gilt und welche Probleme im Alltag auf Menschen mit Depression warten. Oftmals gewöhnen sich Menschen an den Umstand einer Depression, ohne dass sie wissen, dass sie bereits depressiv sind.
Was die Charakterisierung der Depression angeht, ist zu erwähnen, dass diese sich entwickeln kann. Es gibt leichte Depressionen und schwerwiegende Depressionen, die zu einer kompletten Einschränkung im täglichen Leben führen.
Neben der Möglichkeit, dass anhand der Symptome im Selbsttest untersucht werden kann, ob eine Depression vorhanden ist, ist es auch möglich, dass ein Arzt, bzw. eine Ärztin kontaktiert werden sollte, um eine entsprechend fachlich korrekte Prognose zu erstellen. Der Arzt stellt auch fest, wie schwer die Depression ist, sofern sie vorliegt und wie sie behandelt werden kann.
- Frauen und Männer können von Depressionen betroffen sein
- Depressionen werden im Alltag manchmal nicht erkannt
- Ärzte können Depressionen fachlich diagnostizieren
Was die Geschlechter angeht, so können Depressionen bei Frauen und auch bei Männern auftreten. In der Praxis werden sie bei Frauen häufiger diagnostiziert, was jedoch nicht heißt, dass sie nicht auch genau so oft bei Männern diagnostiziert werden können.
Welche Signale im Körper gibt es bei einer Depression?
Die Ursachen einer Depression sind in unserem Körper sehr unterschiedlich. In der Praxis zeigt sich jedoch häufig, dass der Stoffwechsel als Folge der Depression im Gehirn verändert wird. Das bedeutet, dass die Serotonin und Noradrenalin Spiegel im Gehirn bei depressiven Menschen meist niedriger sind, als es in der Regel der Fall ist.
• Im Gehirn sind die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin niedriger als normal.
Bei Serotonin und Noradrenalin handelt es sich um so genannte Neurotransmitter, die für die Übertragung von Signalen und Botschaften im Gehirn zuständig sind.
Wie wird die Depression diagnostiziert?
Wer eine Depression vermutet, sollte unbedingt einen Arzt, bzw. eine Ärztin aussuchen und eine entsprechende Diagnose durchlaufen. Grundsätzlich zählt die Krankengeschichte, die so genannte Anamnese sehr viel, wenn es darum geht, dass eine Depression diagnostiziert wird. Das bedeutet, dass bei dieser darauf geachtet wird, ob charakteristische Merkmale und Symptome vorhanden sind, die entsprechend beachtet werden müssen.
Sehr wichtig ist, dass nicht nur auf körperliche Beschwerden geachtet werden muss, sondern der Fokus bei der Krankengeschichte zunächst auf die seelischen und sozialen Themen gelenkt werden muss. Anhand dieser können meist erste Ableitungen im Bereich der Diagnose getroffen werden.
Ebenso achtet der Arzt bei der Diagnose darauf, wie die körperlichen Beschwerden aussehen. Oftmals äußern betroffene Personen z.B. Probleme beim Schlafen, oder aber auch Antriebslosigkeit oder Müdigkeit.
Neben der Diagnose in Form von Gesprächen ist es auch möglich, dass zum Beispiel Reflexe getestet werden. So genannte neurologische Untersuchungen spielen eine große Rolle, wenn es darum geht, dass eine Depression diagnostiziert wird. Es ist zu beachten, dass zahlreiche Methoden in Arztpraxen und Krankenhäusern zur Verfügung stehen, um entsprechend eine Depression im Körper nachzuweisen.
Im Bereich der Laboruntersuchungen sind Blutabnahmen zu empfehlen. Darüber hinaus können CT und MRT Untersuchungen im Gehirn eine wichtige rolle spielen. Via Ultraschall ist es möglich, dass die Gefäße untersucht werden, die das Gehirn selbst versorgen.
- Betrachtung der Krankengeschichte (soziale und seelische Aspekte)
- Betrachtung des Allgemeinzustandes (z.B. Müdigkeit, Fitness, Lustlosigkeit)
- Betrachtung der neurologischen Merkmale (z.B. Serotonin und Noradrenalin)
- Betrachtung der Ergebnisse von CT und MRT Untersuchung
- Betrachtung der Ergebnisse von Blutuntersuchung
Die Depression kann aus der Krankengeschichte sowie den körperlichen Merkmalen und Messungen meist durch einen qualifizierten Facharzt abgeleitet werden.
Welche Ursachen können für eine Depression in Frage kommen?
Die Ursachen für eine Depression können sehr vielseitig sein. Dabei kann es sich z.B. um körperliche Ursachen handeln, aber auch z.B. um besondere Erlebnisse sowie medizinische Ursachen (falsche Medikamenteneinnahme oder Dosierung).
Auch Störungen, die auf die Psyche zurück zu führen sind, können dazu beitragen, dass eine Depression begünstigt wird und entsprechend ausgebildet wird. Zahlreiche äußere Umstände können dazu führen, dass eine Depression begünstigt wird.
Die Entwicklung der Depression kann auch ein schleichender Prozess sein. Es gibt Menschen, bei denen die Jahreszeiten einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung und auf das Wohlbefinden haben. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein Mangel an Licht dazu führt, dass eine Depression entsteht. So genannte Winterdepressionen können in jedem Fall auftreten und sorgen für Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Verstimmtheit in der entsprechenden Jahreszeit.
Es besteht die Option, dass auch eine genetische Veranlagung dazu führt, dass entsprechend eine Depression ausgebildet wird. Grundsätzlich ist anzumerken, dass es Familien gibt, in denen Depressionen häufiger auftreten, als es in anderen der Fall ist.
Oftmals ist die entsprechende Gefahr, dass eine Depressionsveranlagung vererbt wird, nicht unbegründet. Es ist durchaus denkbar, dass eine Depression mit mehr als 10%iger Wahrscheinlichkeit weitervererbt wird.
Was die psychologischen und sozialen Ursachen angeht, gibt es bei einer Depression ebenfalls sehr verschiedene Merkmale. Gerade Vorfälle in der eigenen Entwicklung können dazu führen, dass eine entsprechende Depression ausgebildet wird.
Dies ist zum Beispiel dann möglich, wenn ein Elternteil frühzeitig verstirbt und somit z.B. die komplette Jugend bei der Mutter oder beim Vater verbracht wird. Ebenso kann es dazu kommen, dass die eigene Beziehung zu den Eltern nicht intakt ist und somit entsprechend das eigene Selbstwertgefühl nicht ausgeprägt werden kann, sondern Minderwertigkeitsgefühle entstehen.
Eine schwache Psyche sowie also auch verletzende Erlebnisse in der Kindheit führen häufig dazu, dass eine Depression später ausgebildet werden kann. Auch Traumata, wie zum Beispiel Unfälle, Nahtoderfahrungen oder sexueller Missbrauch kann dazu führen, dass eine Depression ausgebildet wird. Krisen in Freundschaften, Partnerschaften oder Beziehungen sind ebenfalls häufig ein Faktor, der dazu führt, dass eine Depression ausgebildet werden kann.
- Körperliche Ursachen
- Psychische Ursachen
- Soziale Ursachen
- Medikamentöse Ursachen
Die Faktoren, die dazu führen, dass eine Depression ausgebildet wird, müssen nicht unbedingt in der frühen Kindheit entstanden sein. Es ist auch denkbar, dass zum Beispiel der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Scheidung oder aber auch körperliche Erkrankungen dazu führen, dass eine Depression ausgebildet wird.
Bei den Medikamenten oder Falscheinnahmen, die zu einer Depression führen sind vor allem Herz- und Kreislaufmedikamente zu nennen. Beta Blocker können dazu führen, dass eine Depression ausgebildet wird.
Darüber hinaus gibt es in unserem Alltag eine Reihe an Risikofaktoren, die dazu führen können, dass die Ausbildung einer Depression begünstigt wird.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Ausbildung einer Depression?
Die Liste an Risikofaktoren, die die Ausbildung einer Depression begünstigen, ist recht umfangreich. Anzumerken ist, dass es zahlreiche Erlebnisse und auch Lebensumstände gibt, die dazu führen können, dass eine Depression ausgebildet wird.
Generell leben viele Menschen nicht gerne alleine. Wer über Jahre hinweg nicht in einer Partnerschaft lebt, oder einen Partner, bzw. eine Partnerin verloren hat und dieser Zeit hinter her trauert, der kann durchaus in eine Depression verfallen. Die stark diese ausgeprägt wird, ist sehr unterschiedlich und davon abhängig, wie der Mensch selbst durch die Beziehung charakterisiert wurde und welche Erfahrungen er gemacht hat.
Generell anzumerken ist, dass Stress im Job sowie im Alltag ebenfalls zu einer Depression führen kann. Menschen, die in einer Großstadt leben, sind davon in der Regel häufiger betroffen, als wenn sie in Ruhe auf dem Land leben. Generell ist das Leben in Großstädten nicht unbedingt für jeden Menschen geeignet, bzw. gesund. Dies führt dazu, dass schnell entsprechende Krankheitsbilder entstehen können.
Personen, die isoliert und alleine sind, haben darüber hinaus ebenfalls ein größeres Risiko, an einer Depression zu erkranken. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass gesellschaftliche Kontakte in jedem Fall notwendig sind, wenn es darum geht, dass man gesund lebt und eine Depression vermeiden möchte, bzw. das Risiko, an einer solchen zu erkranken, vermindern will.
- Einzelgänger und Alleinstehende Menschen
- Menschen mit wenigen sozialen Kontakten
- Arbeitslosigkeit und Erfolgslosigkeit
- Genuss von Cannabis
- Alkoholmissbrauch
- Leben in Großstädten unter Stress und Zeitdruck
Personen, die von Arbeitslosigkeit oder Erfolglosigkeit betroffen sind, haben ebenfalls häufig ein hohes Risiko, dass sie einer Depression erleiden. Wer den Job verloren hat, kann sehr schnell eine Depression ausbilden.
Wie lange dies dauert und ob es wirklich dazu kommt, ist von verschiedenen Faktoren ab. Wer als Mensch eine gefestigte Persönlichkeit hat, wird keine Probleme haben und weniger von dem Risiko betroffen sein, an einer Depression zu erleiden.
Ebenfalls starken Einfluss auf die Ausbildung einer Depression kann der Genuss von Cannabis sowie Alkoholmissbrauch sein. Wer regelmäßig Alkohol trinkt, oder Drogen zu sich nimmt, hat ein durchaus höheres Risiko, an einer Depression zu erleiden, als wenn dies nicht der Fall ist.
Wie kann ein Depressionstest mir weiterhelfen?
Ein Depressionstest kann dabei helfen, eine erste Idee darüber zu bekommen, ob eine Depression vorliegt, oder nicht.
Es ist aber in jedem Fall wichtig, dass nicht nur solche Tests gemacht werden, sondern auch der direkte Kontakt zu einem Arzt oder zu einem Krankenhaus gesucht wird. In Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern in Europa gibt es zahlreiche Ärzte, die auf Depressionen spezialisiert sind.
Nachfolgend eine Auflistung von Tests, die dabei helfen können, erste Erkenntnisse in der Diagnose einer Depression zu erhalten. Wichtig: diese Tests ersetzen keinen Arztbesuch!
- https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest
- https://www.netdoktor.at/diagnose/selbsttest/depressionstest-goldberg-308689
- http://www.burnout.at/depression-test-und-burnout-test/
- https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/depression/depression-erkennen-4l-test-zeigt-ob-jemand-nur-schlecht-drauf-ist-oder-sogar-depressiv_id_8588418.html
Die entsprechenden Online Tests gibt es auf vielen Webseiten zum Thema Depression. Sie lassen sich meist innerhalb von wenigen Minuten ausfüllen und bewerten. Oftmals müssen standardisierte Fragen beantwortet werden, um entsprechend zu bewerten, ob eine Depression vorliegen könnte, oder nicht.
Wir raten dazu, diese Tests nicht als Ersatz für eine ärztliche Begutachtung zu nehmen. Es ist möglich, mit diesen Tests, einen ersten Eindruck über das eigene Befinden zu erhalten, jedoch nicht, eine ausführliche ärztliche Untersuchung zu ersetzen.
Wo bekomme ich telefonische Hilfe bei Depressionen?
Wer Probleme mit Depressionen hat, kann sich im Notfall an die entsprechenden Hotlines wenden. Es gibt in Österreich landesweite Notrufnummern, die ohne Probleme stets angerufen werden können. Ergänzt wird dies durch die Notrufnummern, die zum Beispiel im eigenen Stadtgebiet in Wien genutzt werden können, oder die speziell für einige Bundesländer eingerichtet wurden.
Ö3 Kummernummer – kostenlos und österreichweit
Die Ö3 Kummernummer kann täglich zwischen 16 und 24 Uhr gewählt werden. Es handelt sich um eine kostenlose Telefonnummer, die überall in Österreich genutzt werden kann: 0800/600 607
Telefonseelsorge Österreich
Die Telefonseelsorge in Österreich kann ebenfalls über eine kostenlose Telefonnummer aus erreicht werden. Unter der Kurzwahl 142 ist es möglich, rund um die Uhr mit kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu telefonieren.
Rat auf Draht für Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche können unter der Kurzwahl 147 entsprechend Hilfe bekommen. Die Telefonnummer wird von Experten betreut, die Kindern und Jugendlichen weiterhelfen können. Sie kann rund um die Uhr genutzt werden.
Opfernotruf Österreich
Der Opfernotruf Österreich ist für alle Personen gedacht, die in einer Sache Opfer geworden sind. Die Nummer ist für alle kostenfrei und kann rund um die Uhr genutzt werden: 0800/112 112.
Telefonhilfe für Frauen gegen Männergewalt
Für Frauen, die von Männern bedroht werden oder gegen die Gewalt angewandt wird gibt es eine eigene Hotline. Die Frauenhelpline kann rund um die Uhr kostenfrei angerufen werden. Sie ist unter der Nummer 0800/222 555 zu erreichen.
Sorgentelefon für Jugendliche und Erwachsene
Egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, das Sorgentelefon kann in Österreich überall im Land kontaktiert werden. Unter der Telefonnummer 0800/201 440 können hier Sorgen und Probleme zwischen Montag und Samstag besprochen werden und zwar von 14 bis 18 Uhr.
Wo finde ich Ärzte, die auf Depressionen spezialisiert sind?
Ärzte und Psychologen, die sich mit dem Thema Depressionen auskennen und darauf spezialisiert sind, gibt es überall im Bundesgebiet in Österreich. Sehr leicht ist eine entsprechende Suche natürlich über das Internet.
Auch auf den Seiten der jeweiligen Krankenhäuser in Österreich gibt es eine Auflistung von Ärzten, die in diesem Fachbereich fit sind.
Über die Seite Netdoktor gibt es die Möglichkeit, direkt nach Ärzten und Psychologen zu suchen, die im jeweiligen Fachgebiet aktiv sind: https://arztsuche.netdoktor.at/neurologie-psychiatrie#result
Darüber hinaus gibt es in Krankenhäusern Abteilungen, in denen entsprechende Ärzte arbeiten. In Graz ist dies zu Beispiel im LKH Graz Süd-West der Fall:
http://www.lkh-graz-sw.at/cms/ziel/2171301/DE/
Ebenfalls gibt es im Internet eine große Auswahl an Anlaufstellen, über die Hilfe geordert werden kann, bzw. über die Kontakt aufgebaut werden kann. Wer möchte, kann über viele Plattformen Hilfe bekommen.
Bundesländer und Krankenhäuser, die auf Depressionen spezialisiert sind in der Übersicht
Nachfolgend eine Liste mit Krankenhäusern in Österreich, die auf das Thema der Depression spezialisiert sind. Wer entsprechende Probleme hat, kann diese schnell und unkompliziert kontaktieren und hier Hilfe erhalten:
Burgenland
Kärnten
• http://www.seelischereha.com/
• http://www.diakonie-delatour.at/krankenhaus-waiern
Niederösterreich
• https://www.vamed.com/de/geschaeftsbereiche/akutmedizin/klinik-eggenburg-psychosomatisches-zentrum-waldviertel/
• https://www.klinik-pirawarth.at/de/leistungsbereich/psychosomatik-koerper-seele/
• https://www.lebensresort.at/
• https://www.koenigsberg-bad-schoenau.at/de/
Oberösterreich
• http://www.privatklinik-stradegund.at/cms/cms.php
Salzburg
• https://www.emco-klinik.at/medizinische-leistungen/psychosomatik-psychotherapie-und-gesundheitsvorsorge.html
• https://www.privatklinik-wehrle-diakonissen.at/de/medizinische-leistungen/schwerpunkte/neurologie-und-psychosomatik.html
• https://www.salk.at/5934.html
Steiermark
• https://www.ameos.eu/standorte/ameos-sued/bad-aussee/ameos-privatklinikum-bad-aussee/
• http://www.lkh-hochsteiermark.at/
• www.kinderpsychosomatik.at
Tirol
• https://www.tirol-kliniken.at/page.cfm?vpath=standorte/landeskrankenhaus-hall/medizinisches-angebot/psychiatrie-und-psychotherapie-b/psychotherapie-und-psychosomatik
Vorarlberg
• http://wz-kliniken.at/131.html
• http://www.lkhr.at/rankweil/psychosomatik/index.php?v_id=36ec7ba9f3356691e15fa9747bd8e65c
Wien
• http://www.wienkav.at/kav/ows/
• http://www.wienkav.at/kav/spital.asp
Welche Plattformen bieten mir online Hilfe bei Depressionen?
Wichtig ist, dass auch diese Plattformen zwar gut für den Austausch sind, jedoch auf keinen Fall einen Ersatz für einen Arztbesuch darstellen.
Das bedeutet in jedem Fall, dass zusätzlich ein Arzt besucht werden sollte, sofern dies relevant ist und eine Depression vorliegen könnte. Auch um festzustellen, dass es sich nicht um eine Depression handelt, sondern z.B. lediglich um eine Verstimmung, kann ein Arzt besucht werden.
Die Plattform Achterbahn ist ein Treffpunkt für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Es werden Frühstücksrunden (z.B. in Graz) sowie Treffen für einen Austausch angeboten. Darüber hinaus gibt es auf der gesamten Webseite jede Menge an Informationen rund um das Thema Depressionen und psychische Beeinträchtigungen.
• https://www.promenteaustria.at/de/home/
Bei pro mente Austria handelt es sich um einen Dachverband in Österreich, der insgesamt 25 gemeinnützige Organisationen vereint. Ziel ist es, dass Personen weitergeholfen wird, die psychisch-soziale Erkrankungen haben. Der Verband hat Anlaufstellen im gesamten Land Österreich, bzw. in den einzelnen Bundesländern, die ohne Probleme kontaktiert werden können.
• https://www.hpe.at/home.html
Nicht nur psychisch erkrankte Personen, sondern auch deren Angehörige müssen in jedem Fall unterstützt werden. Wer in seinem engeren Umfeld psychisch erkrankte Personen hat und wissen möchte, was sich für ihn ändert und wie er mit ihnen umgehen kann, der findet bei hpe in jedem Fall Hilfe.
• https://www.netdoktor.at/selbsthilfegruppen/depressionen-und-aengste-240601
Selbsthilfegruppen gibt es auch im Bereich der Depressionen sehr viele. Wer von Depressionen und Ängsten betroffen ist, findet in Österreich jede Menge Anlaufstellen. Dabei ist anzumerken, dass die entsprechenden Gruppen auf Netdoktor sehr gut aufgelistet sind und ohne Probleme kontaktiert werden können.
Beratung bei Depressionen und Angststörungen im Studium
In Österreich gibt es eine sehr gute Beratung für Studenten und Studentinnen, die Probleme haben. Unter der Seite http://www.studentenberatung.at/ findet sich ein sehr großes Angebot an Hilfeleistungen, das in Anspruch genommen werden kann.
Darüber hinaus bietet die Studentenberatung in Österreich sogar einen Live Chat an. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass die Studentenberatung in Österreich in den nachfolgenden 6 Städten sogar vor Ort zu erreichen ist:
- Graz
- Innsbruck
- Wien
- Klagenfurt
- Linz
- Salzburg
Das Angebot ist mehr als umfangreich. Die Studenten und Studentinnen erhalten Hilfe und Tipps zu allen Phasen während des Studiums. Auch bereits zur Studienwahl wird umfangreich beraten. Wer absolut nicht weiß, was er studieren soll, findet hier in jedem Fall eine umfangreiche Hilfemöglichkeit. Die entsprechenden Gedankengänge werden durch die Hinweise auf der Homepage angestoßen. Auch Informationen zum Studienbeginn an der Uni sowie an der FH werden bereitstellt.
Die Themen Prüfungen, Prüfungsangst sowie z.B. das Halten von Referaten und Tipps dazu, wie man Stress und Belastungen bewältigt, werden auf der Webseite sehr umfangreich behandelt.
Welchen Unterschied gibt es zwischen dem Burnout und einer Depression?
Häufig werden die Erkrankungen Burnout und Depressionen vermischt, bzw. vermengt, jedoch ist es möglich, dass die Erkrankungen voneinander abgegrenzt werden können. In der Praxis haben Patienten, die einen Burnout erfahren mussten auch eine Depression gehabt.
Der Burnout ist in den meisten Fällen einem bestimmten Kontext zuzuordnen. Im Alltag ist es häufig der Beruf, bzw. die berufliche Situation, die dazu führt, dass ein Burnout entsteht. Bei einer Depression muss kein Kontext vorhanden sein.
Sie kann in allen Bereichen des täglichen Lebens auftreten. Zu erwähnen ist, dass die Depression in der Regel dauerhaft vorhanden ist. Wer einmal in einer Depression lebt, erlebt hier keine Phasen oder Pausen. Bei einem Burnout ist es meist so, dass dieser auch von Phasen unterbrochen werden kann, in denen es den Betroffenen Personen besser geht.
Personen, die von einem Burnout betroffen sind, haben häufig das Problem, dass sie leicht zu reizen sind und sogar aggressiv werden. Hinzu kommt, dass sie teilweise auch besonders müde sind und sich entsprechend matt aufgelegt sind. Bei Depressionen gehören die Erscheinungsbilder nicht unbedingt zum typischen Bild der Erkrankung.
- Burnout ist in der Regel kontextbezogen: z.B. auf den Beruf
- Depression kann alle Situationen des täglichen Lebens betreffen
- Antriebslosigkeit kann bei einer Depression zum Dauerzustand werden
- Burnout Patienten erleben in der Regel Phasen in denen es ihnen besser geht und der Burnout wird nicht zum Dauerzustand
Wer von einem Burnout betroffen ist, hat meist einen Antrieb oder eine Vorstellung, dass er eine Situation bestehen muss, oder bestimmte Anforderung erreichen muss.
Dies ist bei einer Depression nicht der Fall. Häufig sind Personen, die eine Depression erleben antriebslos und wissen morgens gar nicht, wie sie in den Tag starten sollen.