Steuern sind eine der wichtigsten Einnahmequellen für sämtliche Regierungen auf der ganzen Welt.
Während es Steuern für eine Vielzahl von Dingen gibt, die von einer Vielzahl von Menschen gezahlt werden müssen, ist es sehr wahrscheinlich das ein Bürger mindestens eine oder mehrere dieser Steuern zahlen muss, wie z.B die Umsatzsteuer und die Mehrwertsteuer (MwSt).
Wie die Umsatzsteuer funktioniert
Die Umsatzsteuer wird von der Regierung bei jedem Abschnitt der Produktionskette oder Verkaufs besteuert, was vom Rohstoff bis zum Verkaufsregal geschieht.
Jede Person oder Firma entlang dieser Produktionskette, muss den gleichen Steuersatz für ihre Gewinne zahlen, obwohl die gezahlten Steuern bei jedem vorherigen Schritt abzugsfähig sind. So muss beispielsweise jemand, der Rohstoffe an einen Hersteller liefert, 10 Prozent des Gewinns an Steuern zahlen.
Der Hersteller muss dann 10 Prozent des Gewinns zahlen, welcher dieser beim Verkauf des Produkts an ein Geschäft erzielt, abzüglich der vorherigen Steuern für den Lieferanten der Rohstoffe.
Alles endet mit dem Händler, welcher den Artikel verkauft und 10 Prozent Steuern minus dem zahlt, was in den ersten beiden Stufen des Verkaufsprozesses gezahlt wurde. Mit anderen Worten, wenn sich die Umsatzsteuer auf 8 Prozent beläuft, dann muss sowohl der Rohstofflieferant 8 Prozent von seinen Gewinne abgeben, als auch der Hersteller und der Einzelhändler, jedoch abzüglich der bereits gezahlten Beträge.
Wie die Mehrwertsteuer funktioniert
Die Mehrwertsteuer wird als ein Prozent aller Einzelhandelsumsätze angewendet, wobei der Staat bestimmt, für welche Arten von Waren oder Dienstleistungen sie gilt und die Preise berechnet. Diese Steuer wird ebenfalls nur über Einzelhandelsverkäufe gesammelt und vollständig vom Verbraucher finanziert. Die Mehrwertsteuer wird beim Kauf der Produkte oder Dienstleistungen fällig, wobei der Verkäufer zu einem späteren Zeitpunkt die Steuer an die zuständige Regierungsbehörden abgibt.
Nachteile der Mehrwertsteuer
Der Hauptnachteil der Mehrwertsteuer sind die erhöhten Kosten für die Wirtschaft und letztendlich den Verbraucher. Theoretisch verteilen sich die Kosten der Mehrwertsteuer für die anfallenden Zusatzeinnahmen, so dass keine Partei den Großteil der Last tragen muss.
In Wirklichkeit werden die Kosten jedoch oftmals vom Verkäufer an den letztendlichen Verbraucher weitergegeben, wodurch dieses Modell nicht tatsächlich wie geplant funktioniert. Die Nachteile der Umsatzsteuer hingegen beinhalten Einnahmeausfälle für die staatlichen und lokalen Behörden, welche nicht für Großhandelsgeschäfte eingefordert werden. Dies kann aber zu niedrigeren Gesamtkosten für den Verbraucher resultieren, weil keine zusätzlichen Kosten bei jedem Schritt des Herstellungsverfahrens anfallen.
Gemeinsamkeiten der beiden Steuer Modelle
Sowohl die Mehrwertsteuer als auch die Umsatzsteuer werden auf Waren angewendet, welche an den Verbraucher verkauft werden, wodurch am Ende mehr oder weniger der Verbraucher beide Steuern zahlt. Während die Umsatzsteuer in der Regel größere Einnahmen für die Staatskasse generiert, trägt sie auch zu einer Erhöhung der Geschäftskosten und dem Kauf von Einzelhandelswaren. Diese Steuern werden auch als Ergänzung zur Einkommensteuer erhoben und können für bestimmte Notwendigkeiten wie Nahrung, Kleidung (bis zu einem gewissen Kosten) und andere wichtige Dinge nicht angewendet werden.
Unterschiede der beiden Verbrauchersteuern
Die Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer sind beide Verbrauchersteuern, was bedeutet, dass sie immer dann bezahlt werden müssen, wenn ein Produkt erworben wird, welches dazu bestimmt ist, verbraucht oder verwendet zu werden. Allerdings ist die Mehrwertsteuer eine Art von direkter Steuer, während die Umsatzsteuer eine indirekte Steuer ist. Was dies bedeutet ist, dass die Mehrwertsteuer direkt anwendbar ist und direkt auf den Verkaufspreis berechnet wird, während die Umsatzsteuer indirekt bei jeder Stufe der Herstellung berechnet wird.
Ein weiterer Unterschied ist, dass während die Mehrwertsteuer direkt auf den letztendlichen Verkaufspreis berechnet wird, die Umsatzsteuer tatsächlich auf den Wert berechnet wird, welcher auf das Produkt in jeder Phase des Herstellung hinzugefügt wird. Die Mehrwertsteuer wird letztlich auch von den Kunden getragen, weil sie zu den Kosten für das Produkt hinzugefügt wird.
Die Mehrwertsteuer ist auf der anderen Seite viel einfacher und wird als ein Prozentsatz auf den Kaufpreis des Produkts hinzugefügt, was am Ende jedoch auch vom Verbraucher gezahlt wird. Die Mehrwertsteuer wird nur durch den Endbenutzer gezahlt, welcher das Produkt mit der Absicht kauft, es auch zu benutzen. Wenn die Person ein Wiederverkäufer ist, oder beabsichtigt das Produkt an jemand anderen zu verkaufen, dann muss sie keine Mehrwertsteuer zahlen, statdessen wird dem Endverbraucher die Steuer berechnet.