Hundebisse führen seltener zu einer Infektion, erwirken aber aufgrund der Beißkraft in den meistens Fällen eine größere Wunde, welche auch in der äußerlichen Wahrnehmung entscheidend sichtbar ist. Jeder zweite Katzenbiss führt zu einer Infektion.
Bei einem Katzenbiss ist vor allem die Bisstiefe durch die spitzigen Zähne sehr problematisch; es entstehen schmale, tiefe Löcher oder gar Risswunden. Durch den Biss gelangen die Bakterien, welche in der Menge wesentlich höher sind als beim Hund, unter die Haut, was wiederum zu einer Infektion führen kann.
Nicht selten sind die Gelenke oder die Sehnenscheiden davon betroffen. Der Biss ist meistens trügerisch, denn er ruft meist nur kleine Bisswunden hervor, welche kurz bluten und sich danach wieder schließen.
Wenn eine Katze unter Zahnstein leidet, gelangen noch mehr Bakterien durch die Bisswunde ins Gewebe, so dass unter Umständen nötig ist, verletztes oder infiziertes Gewebe zu entfernen.
Auch wenn der Katzenbiss noch so klein und harmlos erscheint, sollte ein Arzt konsultiert werden, um Spätfolgen zu verhindern.
Symptome und/oder Beschwerden
Je nach Ausmaß kann die Bissverletzung mehr oder weniger stark bluten. Bei einem großen Blutverlust kann es beispielsweise zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen kommen. Symptome einer Wundinfektion können Schmerzen, Schwellung, Hitze, Rötungen und eventuell eine Eiterbildung sein. Spätestens bei Taubheits- oder Gefühlsstörungen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Die ersten Infektionszeichen nach einem Katzenbiss treten normalerweise binnen zwölf Stunden auf, bei einem Hundebiss kann dies bis zu 24 Stunden dauern. Die Folgen können eine Entzündung der Lymphdrüsen, eine Blutvergiftung oder ein Wundstarrkrampf sein. Aber auch eine Tollwut kann nicht ausgeschlossen werden, sollte es sich um eine wilde Katze handeln.
Behandlung
In einer ersten Maßnahme kann die Wunde mit Wasser gereinigt und desinfiziert werden. Besteht der Verdacht auf Tollwut, sollte diese zusätzlich mit Seife ausgewaschen werden. Dadurch kann ein Teil der Viren zur Prävention eliminiert werden, was aber nicht heißt, dass ein Besuch beim Arzt nicht stattfinden soll! Danach sollte die Wunde mit einem sterilen Verband abgedeckt werden.
Bis zur vereinbarten Wundkontrolle in den nächsten vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden sollte die Wunde beobachtet werden. Wenn die Bewegung eingeschränkt ist oder Symptome wie Gelenkschmerzen oder sogar Fieber auftauchen darf nicht so lange gewartet werden und eine sofortige Handlung ist unumgänglich.