In Actionmovies reicht bereits ein kleiner Funke, um ein Auto in einen kilometerweit hörbaren Bums und riesigen Feuerball zu verwandeln. Doch, dass so etwas auch in der Praxis wirklich passiert, ist eher zweifelhaft
Ein Auto geht sehr rar in Flammen auf und sollte es doch einmal soweit sein, entfacht ein Brand erst nach einiger Zeit unter der Motorhaube. Auch bei auslaufenden, brennbaren Substanzen wie Benzin entsteht kein Inferno.
Die komplette Einspritzanlage ist so konzipiert, dass Feuer schon im Keim erstickt wird, da die Bildung von hohem Druck durch Weichmaterialien an der Tankklappe dies verhindert. Ursachen, weshalb Flammen sich ausbreiten, liegt daher eher an einem defekten Tank oder an austretendem Kraftstoff.
Eine Explosion wäre theoretisch nur möglich, sofern wirklich gasartige Dämpfe zum Vorschein kommen würden, unter der Voraussetzung als Ausgangpunkt es befindet sich kein Kraftstoff mehr im Innenraum des Autos und ein Funke, wird plötzlich entfacht. Bei Dieselfahrzeugen wie LKWs ist eine Explosion noch unwahrscheinlicher, da sich der organische Stoff aus physikalischen Gesichtspunkten noch länger als Benzin erwärmen muss bis er verdampft. Man spricht in solchen Fällen mehr von Verpuffung als von Explosion.
Anders kann es jedoch bei Autos mit Gasantrieb aussehen. Vereinzelt kam es hier in der Vergangenheit zu Explosionen, aber nicht bei einem Unfall, sondern bei Befüllen an der Zapfsäule. Für Erdgas benötigt man hohen Druck, damit Autos betankt werden können.
Zwar ist an jedem Fahrzeug ein Ventil montiert, um den Druck zu regulieren, allerdings ist es dennoch wichtig, dass der Tank beim Füllen dicht mit der Anlage verbunden ist. Bei einem Unfall ist die Gefahr einer Explosion ähnlich wie die bei Benzin, eher selten, da meistens Methan getankt wird und dieser schnell entweicht.
Interessant ist es auch bei Elektroautos. Genauso wie bei Handys könnte eine Überhitzung der Batterie oder ein Kurzschluss zu einer potenziellen Explosion durch Akkubrand führen. Hier kam es bereits zu Schäden der Batterie, welche am Unterboden befestigt waren. Hier gilt es allerdings noch abzuwarten, was in naher Zukunft passiert, da Elektroautos noch relativ Neuland sind.