Buchscanner machen die Arbeit mit vielen Büchern deutlich einfacher. Wenn man sie digitalisiert, kann man sie im Anschluss viel besser und vielseitiger verwenden. So kann man zum Beispiel mit der digitalen Suchunktion nach bestimmten Wörtern im Text suchen oder Bilder aus Büchern bearbeiten. Hierbei kommt allerdings ein Problem auf, damit man die Werke digitalisieren kann, braucht man viel Zeit.
Jede Seite muss einzeln auf eine Glaspflatte bzw. Scanoberfläche gelegt werden und der Scanner braucht immer ein paar Sekunden, bis die Seite komplett gescannt wurde. Dazu kommt das häufige Umblättern von Seiten, das ist eine sehr monotone Arbeit, die mit Sicherheit nicht vielen Menschen Spaß macht.
Nebenbei kann man auch keine anderen Tätigkeiten durchführen, da aller paar Sekunden die Seite umgeblättert werden muss. Damit die langweilige, monotone Arbeit reduziert wird, haben sich die Forscher viele Gedanken gemacht, wie man diese Situation lösen kann. Die beste Möglichkeit wäre es doch, wenn man in der Lage wäre, geschlossene Bücher zu scannen, so kann die Arbeit schnell erledigt werden und das Buch kann dabei geschlossen bleiben. So kann ein ganzes Buch gescannt werden und das Buch wird nicht beschädigt. Doch funktioniert es überhaupt, ein geschlossenes Buch zu scannen?
Mittlerweile ist der Anfang einer Möglichkeit bekannt, die Seiten auch geschlossener Bücher einscannen kann. Das klingt zwar im ersten Moment komplett absurd, doch bei weiteren Überlegungen erweist es sich als echte Bereicherung im Bereich der Buchscanner.
Durch die Terahertz-Strahlungen werden einzelnen Seiten des geschlossenen Buches reflektiert. Forscher aus den Vereinigten Staaten von Amerika haben eine spezielle Software entwickelt. Diese schafft es, die einzelnen Buchstaben der Seiten wieder zu rekonstruieren.
Die Strahlungsart wird auch zum Scannen von Körpern genutzt, dort finden sie zum Beispiel Einsatz auf Flughäfen. Hier werden die Wellen von der Haut reflektiert. Bei Büchern sorgen die dünnen Luftschichten zwischen den einzelnen Seiten für die notwendige Reflexion.
Der Scanner kann ebenfalls neben den Signalen auch die Laufzeiten der Strahlungsimpulse messen, damit können die Forscher die Eindringtiefe messen und somit auch die Seitenzahl bestimmen. Allerdings liegt die maximale Seitenzahl zurzeit nur bei neun Seiten. Doch durch eine deutlich stärkere Strahlung und bessere Sensoren erhoffen sich die Wissenschaftler eine baldige Verbesserung der Werte.
Diese Technologie ist besonders interessant für Bibliotheken und Museen mit alten und besonders wertvollen Werken, dessen Buchrücken oder Buchdeckel sehr brüchig und somit instabil sind. Durch diese Technik ist es möglich, diese Bücher einzulesen, ohne dass man sie öffnen muss. Erste Interessierte dieser Technik sind zum Beispiel das Metropolitan Museum in New York.